Τιβέριος Καίσαρας Αύγουστος: Διαφορά μεταξύ των αναθεωρήσεων

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Durchaus in Übereinstimmung mit den Interessen des Tiberius war Seianus wahrscheinlich an Intrigen gegen Agrippina und ihre Parteigänger entscheidend beteiligt. Angeblich ließ er ihren ältesten Sohn und Nachfolgekandidaten [[Nero Caesar]] bespitzeln und durch Mittelsmänner zu unbedachten Äußerungen gegen Tiberius verleiten. Als Folge wurden Nero und Agrippina im Jahre 29 auf die Insel [[Pandataria]] verbannt, wo beide in den Tod gedrängt wurden. Ihr zweiter Sohn [[Drusus Caesar]] verhungerte ein Jahr später im [[Carcer Tullianus|Kerker]]. Einige Forscher sehen jedoch die Beteiligung des Seianus an den nicht genau bekannten Vorwürfen gegen die Familie des Germanicus als allenfalls gering an.<ref>Dieter Hennig: ''L. Aelius Seianus. Untersuchungen zur Regierung des Tiberius''. München 1975, S. 45–52; vgl. David C. A. Shotter: ''Agrippina the Elder – a Woman in a Man’s World''. In: ''[[Historia (Zeitschrift)|Historia]]'' 49, 2000, S. 341–357.</ref>
 
[[Antonia Minor]], die Witwe von Tiberius’ Bruder Drusus, denunzierte schließlich Seianus bei Tiberius mit dem Vorwurf, dieser wolle Gaius, den späteren Kaiser [[Caligula]], beseitigen lassen, um sich als einzigen Nachfolger zu positionieren. Als Reaktion ließ Tiberius im Jahr 31 von Capri aus einen Brief an den Senat schicken, wobei er Seianus, der unlängst zum Consul ernannt worden war, in den Glauben setzte, dass dieser Brief die Übertragung der Amtsgewalten an dessen Person enthielt. Der in Anwesenheit des Seianus verlesene Brief begann mit dessen Verdiensten, endete aber mit Vorwürfen und der Verurteilung des Seianus. Seianus wurde verhaftet und zusammen mit seinen Kindern durch Strangulierung hingerichtet. Sein Leichnam wurde auf die [[Gemonische Treppe]] geworfen, dort vom Mob zerstückelt und anschließend an einem Haken zum [[Tiber]] geschleift, da nach altrömischer Jenseitsvorstellung den im Meer treibenden Toten der Zugang zur [[Unterwelt]] verwehrt war. Es ist unklar, ob Seianus tatsächlich die Ermordung Caligulas plante oder einer Hofintrige bzw. seinen eigenen Machtansprüchen, die ihm Neid und Missgunst einbrachten, zum Opfer fiel.<ref>So Dieter Hennig: ''L. Aelius Seianus. Untersuchungen zur Regierung des Tiberius''. München 1975, S. 145–155; Barbara Levick: ''Tiberius the Politician''. London 1999, S. 173–175.</ref> In den Jahren 31 bis 37 wurden zahlreiche Senatoren und Ritter unter dem Verdacht, die Pläne des Seianus unterstützt zu haben, hingerichtet oder zum Selbstmord gezwungen. Tacitus beschreibt im sechsten Buch der ''Annalen'' eine Atmosphäre voller Terror und Intrigen, bei der es unklar gewesen sei, „ob es bejammernswerter sei, der Freundschaft wegen angeklagt zu werden oder den Freund selbst anzuklagen“.<ref>Tacitus: ''Annalen'' [http://www.thelatinlibrary.com/tacitus/tac.ann6.shtml#5.6 6,5.6<!-- sic! -->,3].</ref>
 
Nachfolger des Seianus als Prätorianerpräfekt wurde [[Naevius Sutorius Macro]].